Mittendrin: Der Checkpoint Charlie
Der Checkpoint Charlie wurde unterdessen zwischen August und September 1961 als Kontrollpunkt von den West-Alliierten errichtet, um weiter von einem Sektor in den anderen zu gelangen. Hier wurden fortan alle amerikanischen, französischen und britischen Streitkräfte, sowie deren Angehörigen vor ihrer Fahr in den Osten kontrolliert. Namensgebend war derweil das Internationale Buchstabieralphabet. Denn nach dem Grenzübergang Helmstedt-Marienborn (Alpha) und Dreilinden-Drewitz (Bravo) gab es mit dem Checkpoint Charlie nun einen dritten Kontrollpunkt, über den die Alliierten das geteilte Berlin betreten konnten.
Derweil Schlagbaum, Kontrollbaracke, Sandsäcke und Flaggen am Checkpoint Charlie noch heute an das geteilte Berlin erinnern, kommt es hier bereits im Oktober 1961 fast zu einer Eskalation der Situation als ein sowjetischer und amerikanischer Panzer hier Stellung beziehen. Erst am nächsten Tag zogen die Panzerkolonnen wieder ab. Dennoch äußert sich selbst der amerikanische Präsident John F. Kennedy nun positiv zum Thema Mauerbau: „Eine Mauer ist verdammt nochmal besser als ein Krieg.“
Gleichzeitig stellte die DDR die Mauer als Sicherheitssystem gegenüber der Bundesregierung dar, das sowohl vor Abwanderungen, Unterwanderung, Spionage, Sabotage, Schmuggel oder Aggressionen aus dem neuen Westen schützen sollte. Dennoch kam es weiter zu zahlreichen Fluchtversuchen aus Ost-Berlin.
Wer mehr über das Thema erfahren oder das Leben der Berliner hinter der Mauer nachempfinden möchte, sollte unbedingt das Blackbox Kalter Krieg Museum am Checkpoint Charlie in der Friedrichsstraße oder das fantastische Trabi Museum in der Zimmerstraße besuchen. Alternativ lohnt jedoch auch die Nutzung der beliebten Augmented Reality-App Cold War Berlin, um virtuell einen Blick hinter die Kulissen des Checkpoints zu werfen.