Magdeburg - immer einen Ausflug wert , 2 Hotels

Die historische Altstadt ist das Schmuckkästchen Magdeburgs, denn im Dunstkreis historischer Mauern aus den vergangenen 1.000 Jahren erheben sich zahlreiche sehenswerte Bauwerke aus dem Mittelalter, dem Barock sowie aus der Gründerzeit, die nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs liebevoll restauriert wurden. Höhepunkt eines gemütlichen Stadtrundgangs ist ein Besuch in Magdeburgs Wahrzeichen, dem Dom zu Magdeburg. Der im spätromanisch-gotischen Stil errichtete Sakralbau besticht sowohl mit seinen Renaissancebildwerken und Schnitzarbeiten als auch durch den Hauch der Geschichte, der Besucher beim Vorübergehen an der schmuckvollen Grablege Kaiser Ottos I. und seiner Gemahlin erfasst.

Wer auf den Spuren des großen Meisters Friedensreich Hunterwasser wandeln möchte, der stattet der von ihm höchstpersönlich entworfenen Grünen Zitadelle einen Besuch ab. Das nur einen Steinwurf vom Landtag und dem Domplatz entfernt liegende Gebäude spiegelt, wie kaum ein anderes Bauwerk, den unverwechselbaren Stil des Künstlers in seinen Innen- und Außenräumen wider. Heute befinden sich in der Grünen Zitadelle, die mit ihren zwei malerischen Innenhöfen zum Verweilen einlädt, neben einem Restaurant, einem Café und mehreren Läden auch das originale Baumodell der Grünen Zitadelle sowie ein Theater.

Der Elbauenpark ist einer der Hot-Spots in Magdeburg, zumal sich auf dem über 90 Hektar großen Gelände, das im Jahr 2005 zum zweitschönsten Parkgelände Deutschlands gekürt wurde, sowohl Kulturfreunde als auch, Freizeitsportler und Naturliebhaber pudelwohl fühlen. Highlight der grünen Oase ist neben der Seebühne, auf der regelmäßig Konzerte stattfinden, der berühmte Jahrtausendturm, der das weltweit größte Holzbauwerk seiner Art ist. Besonders empfehlenswert ist der Besuch des Turmes sowie der Parkanlage im Rahmen einer Führung, zumal interessierte Besucher dabei nicht nur durch die Themengärten und Kunstpavillons wandeln, sondern auch allerhand Interessantes über den Park und das begehbare Labyrinth erfahren.

Seit dem Jahr 1176, als der Erzbischof Wichmann von Seefurt-Querfurt dem Platz seine Gestalt und Funktion gab, ist der Alte Markt das Herz der magdeburgischen Altstadt. Bevor dieser besondere Ort der Lebensfreude mit seinen bunten Fassaden im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, war dort ein dreiteiliges Denkmalensenmble zu finden. Dieses bestand aus einer Hirschfigur als Verheißung des Paradieses, dem Roland als Symbol der städtischen Freiheit sowie dem Madgeburger Reiter als Versinnbildlichung der Tributpflicht Madgeburgs gegenüber dem Kaiser. Heute ist lediglich noch das Reiterstandbild des Magdeburger Reiters erhalten. Interessant ist auch ein Besuch der »Halle in der Buttergasse«, dem größten heute noch erhaltenen profan-romanischen Gewölbe Deutschlands.

Der Magdeburger Reiter ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Ursprünglich im Jahr 1240 als Reiterstandbild des Kaisers Otto I. errichtet, stand es über Jahrhunderte für die Privilegien der Stadt. Heute dient die bronzene Rekonstruktion des Magdeburger Reiters auf dem Vorplatz des barocken Rathauses als beliebtes Fotomotiv, während sich das aus Sandstein gefertigte Original aus dem Mittelalter heute im Kulturhistorischen Museum der Stadt befindet und dort zusammen mit anderen kulturhistorisch bedeutenden Exponaten der Stadtgeschichte bestaunen lässt.

Magdeburg hat aber nicht nur historisches zu bieten, denn mit der Kanalbrücke über die Elbe verfügt die Stadt über ein sehenswertes Bauwerk der Superlative. Mit einer Spannweite von 908 Metern ist die Kanalbrücke nämlich die längste Kanalbrücke Europas. Einzigartig ist die Brücke jedoch auch durch ihr System zur Eisfreihaltung, das die Eisbildung zwischen der Trogwand und der Wasseroberfläche verhindern soll. Um dies zu gewährleisten integrierte man während des Baus, der mehr als 500 Millionen Euro kostete, Belüftungssysteme an den Kanalseiten, um die Eisbildung durch den aufsteigenden Luftstrom zu verhindern.

Der Stadtpark Rotehorn ist bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel für die Magdeburger. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, denn das 25 Hektar große Gelände hat mit seinem Biergarten, dem Badesee, dem Tempel auf der Marieninsel sowie den Überresten der Festungsanlage Fort XII einiges zu bieten. Wer die atemberaubende Schönheit des Parks jedoch einmal in ihrer vollen Pracht erleben möchte, der steigt die 252 Stufen auf den Albin-Müller-Turm hinauf und genießt aus 61 Metern Höhe den grandiosen Ausblick. Bei klarem Wetter ist in der Ferne sogar der Brocken zu sehen.

Das Gebäudeensemble der Klosteranlage, deren Ursprünge bis in das Jahr 1015 zurückreichen, befindet sich inmitten der Magdeburger Altstadt und gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Deutschlands. Neben sehenswerten architektonischen Highlights wie den Kreuzgängen und dem Klostergarten besticht die Anlage ebenfalls durch das in ihr beheimatete Kunstmuseum, das sich auf fünf Etagen mit der Kunstgeschichte der Antike, des Mittelalter und der Moderne beschäftigt.

Wer wissen möchte, wo das Herz des kulturellen Lebens in Magdeburg schlägt, für den ist ein Besuch des Hasselbachplatzes im Zentrum Pflicht. Rings um den sternförmig ausgerichteten Platz, der seinen Namen dem ehemaligen Bürgermeister Carl Gustav Friedrich Hasselbach zu verdanken hat, erstrecken sich gemütliche Gässchen und majestätische Straßen mit sehenswerter Gründerzeitbebauung. In dieser historischen Kulisse finden sich unzählige Bars, Restaurants, Kneipen und Clubs, sodass der Hasselbachplatz heute nicht umsonst den Beinamen »Kneipenmeile« von Magdeburg trägt. Ein Besuch ist dementsprechend sowohl tags als auch nachts sehr lohnenswert.