Wer hierher kommt, besucht nicht nur ein normales Museum, sondern erlebt auf 1,5 Hektar 13.000 Jahre lebendige Vorgeschichte! Die wichtigsten Geldgeber des Trägervereins des archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen, der Landesverband Lippe und die Stadt Oerlinghausen, machten den Durchbruch vom ursprünglichen Germanengehöft zum renommierten Freilichtmuseum möglich. Von Bielefeld aus günstig zu erreichen, lohnt sich ein Besuch das ganze Jahr über. Die Saisoneröffnung findet im April mit verschiedenen Seminaren wie steinzeitlichem Bogenbauen oder Knochenbearbeitung statt. In der Hauptsaison – von April bis September – kannst du frühmittelalterliches Bierbrauen oder Bronzegießen erlernen.
Ein besonderes Spektakel und zugleich eine der größten europäischen Veranstaltungen dieser Art findet Mitte September statt: die Wikingertage mit Wikingermarkt und „echten“ Händlern und Darstellern. Doch auch im Oktober kann man noch eigenhändig Birkenpech herstellen oder verschiedene Jagdtechniken ausprobieren. Für deinen erlebnisreichen Besuch bieten wir dir mit unseren gemütlichen Zimmern im B&B HOTEL Bielefeld Zentrum die perfekte Übernachtungsmöglichkeit.
Feuererzeugung, Steinmesserbau, verschiedene Jagdmethoden – nein, die Rede ist nicht von einem Überlebenscamp, sondern vom Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen! Die Schlagworte sind hier Living-History und interaktive Geschichtserlebnisse. Die architektonische Gestaltung der Anlage sowie die vielen abwechslungsreichen Angebote veranschaulichen die vorzeitliche Wohnkultur sowie den Alltag der Menschen in Nordeuropa. Funde aus der nahen Umgebung und aus dem Teutoburger Wald können in der Dauerausstellung bestaunt werden.
Die erlebnisorientierten Seminare oder Führungen richten sich vorrangig an junges Publikum und Familien. Von Kindergärten bis zur Sekundarstufe II – auf jede Altersstufe warten spannende, speziell abgestimmte Aktionen, die du auf der Website ausführlich erklärt findest. Ein kleiner Vorgeschmack: Der Bau von Speerschleudern, das Gestalten von Ton- oder Kupferschmuck, aber auch Brotbacken bereiten Groß und Klein ein neuartiges Vergnügen!
Demgegenüber kommen auch Erwachsene auf ihre Kosten. Neben den bemerkenswerten Mitmachführungen hier ein besonderer Tipp: Für wenige Euro mehr erhält man eine Museumstasche, die unter anderem ein römisches Würfelspiel aus Schafsfußknochen oder eine selbst hergestellte Replik eines jungsteinzeitlichen Erntemessers enthält. Letzteres darf sogar mit nach Hause genommen werden.
Nicht weit von Bielefeld entfernt heißt das Freilichtmuseum Besucher ab April von Mo-Fr von 9 bis 18 Uhr, aber auch am Wochenende oder an Feiertagen herzlich willkommen. Verkürzte Öffnungszeiten von 9 bis 16 Uhr gibt es im Oktober. Von November bis März ist das Museum normalerweise geschlossen, allerdings finden Besichtigungen von Mo-Fr nach Absprache und für angemeldete Gruppen statt. Die Adresse, das aktuelle Programm und eventuell geänderte Öffnungszeiten findest du auch auf der Website des Freilichtmuseums. Der Eintritt für das Freilichtmuseum beläuft sich auf lediglich 5 Euro pro Person. Gruppenkarten gibt es für ungefähr den halben Eintrittspreis. Finanziell interessant ist ebenso die Jahreskarte, erhältlich als Einzel- oder Familien-Jahreskarte. Einer der beliebtesten Tipps: Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr anreist, zahlt nur den halben Eintrittspreis.
Im Freilichtmuseum Oerlinghausen führt dich ein Rundweg vorbei an rekonstruierten Behausungen aus verschiedenen Zeitaltern, die in ihre jeweilige, epochengerechte Landschaft eingebettet sind. Insgesamt gibt es sechs große Baugruppen, die den interessierten Familien und Gruppen den prähistorischen Alltag näherbringen.
Bist du schon einmal einem eiszeitlichen Rentierjäger begegnet? Wenn nicht, dann kommst du in Oerlinghausen nicht darum herum, denn die Entdeckungsreise beginnt hier in der Altsteinzeit mit dem Nachbau eines rund 14.700 Jahre alten Sommerlagers eiszeitlicher Rentierjäger. Weiter geht die Zeitreise durch die Mittelsteinzeit, die Jungsteinzeit, bis zur Bronzezeit und schließlich befindest du dich auf einer frühmittelalterlichen Hofanlage.
Einige der nachgebauten Häuser, wie das jungsteinzeitliche Langhaus oder das frühmittelalterliche Hallenhaus beherbergen außerdem Ausstellungen zu Themen des täglichen Lebens wie Bekleidung, Ernährung oder Kräuterkunde.
Die realitätsnahe Geschichtserfahrung wird durch Living-History Darsteller verstärkt. Diese Personen, deren Kleidung und Gebrauchsgegenstände der repräsentierten Epoche entsprechen, lassen uns noch mehr in die Umgebung und das jeweilige Zeitalter eintauchen. Ganz bewusst suchen die Akteure mit ihren Vorführungen den Kontakt mit den Besuchern, ganz nach dem Motto: Nachdenken, Hinterfragen, Mitmachen!
Um den vorgeschichtlichen Alltag möglichst realistisch zu gestalten, dürfen typische Tiere natürlich nicht fehlen. Auf der frühmittelalterlichen Hofanlage begegnet man beispielsweise Ziegen oder Schottischen Hochlandrindern. Es gibt außerdem Versuchsgärten und Gehege, wo Rückzüchtungen mittelalterlicher Weideschweine und Ziegen gehalten werden. Selbstverständlich hausen diese Tiere in steinzeitlichen Ställen! Diese Verbindung von Mensch und Tier in einer sorgfältig nachgebauten Umgebung perfektioniert die lebendige Geschichtsinszenierung.
Etwas aktuelleren Bezug hingegen bieten die Erkundungsangebote im Bereich Umweltpädagogik. Mit dem Großprojekt „UrLand“ setzt das Museum einen neuartigen Schwerpunkt. Rund um das Gelände werden Wanderungen angeboten, mit dem Ziel, die Besucher auf die heutige Natur zu sensibilisieren und gleichzeitig die historische Entwicklung aufzuzeigen, die durch menschliche oder klimatische Einflüsse geprägt ist.
Neben besonderen Highlights wie den Kampf- oder Feuershows, der langen Museumsnacht oder dem Hühnerfestival bietet das vom Landesverband Lippe und der Stadt Oerlinghausen unterstützte Freilichtmuseum auch Unternehmen oder Privatpersonen Platz für ihre Feierlichkeiten.
Es ist die perfekte Adresse für Betriebsfeiern, Kindergeburtstage oder Hochzeiten. Für die Verköstigung sorgt das benachbarte Restaurant Kastanienkrug. Ein breit gefächertes Unterhaltungsangebot von museumspädagogischen Führungen über Bogenschießen bis hin zu Brotbacken macht deinen Ausflug unvergesslich!
1936 wurde das Germanengehöft als erstes Freilichtmuseum der Welt eröffnet. Schwerpunktmäßig war man seit Beginn an Jugendlichen als Zielgruppe interessiert. Davon zeugt vor allem das pädagogische Programm. Neben einem ganzheitlichen, ideologisch elaborierten Bild der Germanen gab es auch ein Germanentheater, Sonnwendfeiern sowie dramapädagogische Ansätze und spezielle Vermittlungskonzepte für die Jugend der NS-Zeit.
Nach der Verwilderung in der Nachkriegszeit wurde die Anlage ab 1961 wieder aufgebaut und erhielt 1979 ihren heutigen Namen. Im Zentrum steht nun die moderne Siedlungsarchäologie, doch die Zielgruppe ist die Gleiche geblieben.