Keine zwei Kilometer vom Hauptbahnhof Frankfurt entfernt befindet sich das historische Stadtzentrum mit dem größten Sakralbau der Mainmetropole: dem Kaiserdom St. Bartholomäus. Er wird auch Frankfurter Dom genannt und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Hier erfährst du alles über die ehemalige Krönungsstätte der römisch-deutschen Kaiser, von der Geschichte bis zu den heutigen Besichtigungsmöglichkeiten und Tipps zu Führungen, Veranstaltungen und Highlights rund um den Dom.
Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Hier kann man eine reiche Geschichte entdecken, in die Zeit der Kaiser und Könige zurückreisen, die spätgotische Architektur unter die Lupe nehmen und vom Westturm aus einen herrlichen Blick genießen. Dafür muss man allerdings die 328 Stufen des insgesamt 95 Meter hohen Turms erklimmen! Doch die Mühe wird mit einem herrlichen Panoramablick aus 66 Metern Höhe über die Stadt mehr als belohnt.
Der Grundstein der ersten religiösen Bauten lassen sich ins 7. Jahrhundert zurückdatieren. Um 1200 erhielt die Kirche eine Schädelreliquie des Heiligen Bartholomäus, die noch heute an Sonn- und Feiertagen sowie am Festtag des Heiligen (24. August) zur Verehrung durch die Gläubigen zugänglich gemacht wird.
Um 1550 erhielt der Dom seine heutiges Aussehen im gotischen Stil. Von da an war der Sakralbau für mehr als 200 Jahre wichtiger Ort und Zeuge zahlreicher historischer Ereignisse und zeremonieller Anlässe, darunter die Krönungen der deutschen Könige und Kaiser sowie bedeutende kirchliche Feiern. Ihr heutiges Aussehen erhielt die ehemalige Krönungskirche mit den Umbauten nach dem Dombrand von 1867 und der Beseitigung der Schäden des Zweiten Weltkrieges.
Der römisch-katholische Kaiserdom St. Bartholomäus ist nicht nur von außen ein architektonisches Meisterwerk. Sobald du das Innere betrittst wirst du von einer einmaligen Atmosphäre empfangen, denn das leuchtende Rot des Langhauses ist heute nur noch selten zu sehen. Die Farbfassung der Steine wurde nach Originalbefunden aus dem 14. Jahrhundert rekonstruiert.
Diese Veränderung der Innengestaltung wurde erst im Rahmen der Restaurierungen von 1992-1994 vorgenommen. Auch die Domfenster sind Schöpfungen der 1950er Jahre und damit sehr jung.
Das Innere des Doms beherbergt ein Museum, das 1987 im Kreuzgang eingerichtet wurde. Das Sakristeum ist ein zweiter Ausstellungsort, der sich im benachbarten Haus am Dom befindet. Das Dommuseum präsentiert in einer Dauerausstellung die Kirchenschätze der drei Frankfurter Stiftskirchen: St. Bartholomäus (Dom), Liebfrauen und St. Leonhard. Funkelnde Goldschmiedekunst und kostbare Messgewänder begeistern hier die Besucher. Außerdem zeigt das Museum die Ansiedlung, die nach dem Römischen Reich auf dem Domhügel stattgefunden hat.
Die neun Glocken des Doms wurden 1877 in Dresden gegossen, wovon vier dem Uhrenschlag dienen. Sie können im Rahmen einer Führung entdeckt werden. Besonders zu empfehlen sind die Domführung, die Turmführung und die Führung durch die Leonhardskirche.
Als eines der bedeutendsten religiösen und kulturellen Zentren der Stadt verkörpert der Dom nicht nur eine reiche Geschichte und eine prächtige Architektur – regelmäßige Konzerte und kulturelle Veranstaltungen machen ihn zu einem lebendigen Ort der Begegnung.
Die hohen Mauern des imposanten Doms bieten eine perfekte Akustik für kulturelle und musikalische Veranstaltungen. Internationale Künstler sowie Konzerte von klassischer Musik über Orgelkonzerte bis hin zu Chorkonzerten des hauseigenen Vokalensembles ziehen regelmäßig ein breites Publikum an.
Besonders beliebt sind die Reihe der Frankfurter Domkonzerte sowie die Orgelmatinéen. Letztere sind halbstündige Konzerte ab 12.30 Uhr, die seit 2011 einmal im Monat im Kaiserdom stattfinden und in der Regel von Domkapellmeister Andreas Boltz und renommierten Gastorganisten/-musikern gestaltet werden.
Der Dom verfügt zwei Orgeln: Die Hauptorgel im südlichen Querhaus und die Chororgel im Hochchor, die beide gleichzeitig erklingen können. Sie ist mit ihren 116 Registern und ca. 9.000 Pfeifen die größte Orgelanlage in Hessen und die siebtgrößte Orgel in Deutschland.
Zur Förderung der musikalischen Bildung von Kindern und Jugendlichen bietet die Frankfurter Domsingschule eine umfassende musikalische und vokale Grundausbildung für Kinder ab vier Jahren. Mädchen- und Knabenchor begleiten das Vokalensemble bei den renommierten Domkonzerten und unternehmen Konzertreisen im In- und Ausland.
Wenn du am Frankfurter Hauptbahnhof ankommst, sind es mit der U4 in Richtung Seckbacher Landstraße nur zwei Haltestellen bis zum Dom. Der Frankfurter Dom ist täglich vom 9-20 Uhr geöffnet, freitags von 13-20 Uhr.
Parkmöglichkeiten gibt es in den Parkhäusern am Dom/Römer, im Parkhaus Konstabler und an der Hauptwache.
Das beeindruckende religiöse Bauwerk befindet sich westlich des sogenannten Dom-Römerberg-Bereichs. Der Römerberg ist der historische Marktplatz von Frankfurt und liegt nur wenige Schritte vom Kaiserdom entfernt. Hier befinden sich viele hübsche Fachwerkhäuser, das alte Rathaus (der Römer) sowie zahlreiche Cafés und Restaurants. Der Römer selbst ist ein Wahrzeichen Frankfurts und dient als Rathaus der Stadt. Du kannst ihn von innen besichtigen und die prächtigen Räume und historischen Säle erkunden.
Gegenüber dem Dom steht die Paulskirche, die ebenfalls von historischer Bedeutung ist: Sie war 1848 Tagungsort der deutschen Nationalversammlung und ist damit ein wichtiges Symbol für Demokratie und politische Freiheit in Deutschland. Am Mainufer, nur wenige Gehminuten vom Dom entfernt, befindet sich das Historische Museum, das die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner von der Vergangenheit bis zur Gegenwart präsentiert.
Der Archäologische Garten liegt direkt neben dem Dom und zeigt Überreste von Gebäuden und Fundamenten. Hier können Besucher mehr von Frankfurts Vergangenheit im Römischen Reich erfahren. Beliebt sind auch die Einkaufsstraßen in der Innenstadt. Die Einkaufsstraßen Zeil und Goethestraße in der Nähe des Doms laden mit zahlreichen Geschäften, Boutiquen und Kaufhäusern zum Shoppen und Bummeln ein.
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